Gliotoxin

Wissenswertes über Gliotoxin

Gliotoxin ist ein Stoffwechselprodukt, das von bestimmten Pilzen während ihrer Wachstumsphase gebildet wird. Es wird zu den Mykotoxinen gezählt, die die Anfälligkeit für Pilzinfektionen erhöhen kann.

 

Die Bestimmung der genauen Quelle ist nicht immer einfach, da Gliotoxin sowohl durch Schimmelpilze als auch durch Hefen gebildet werden kann. Besonders im Zusammenhang mit Aspergillus-Arten, Trichoderma sowie mit Hefen wie Candida wird Gliotoxin häufiger beschrieben.

 

 

Mögliche Quellen von Gliotoxin

  • Schimmelpilze: insbesondere Aspergillus spp. und Trichoderma spp., die sich in Innenräumen auf Materialien wie Böden, Teppichen, Textilien, Holz, Sperrholz oder Beton ansiedeln können.
  • Hefen: darunter Candida und andere kommensale Hefespezies, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommen, nach Schimmelpilzexposition jedoch übermäßig wachsen können.

 

Schwefelempfindlichkeit im Zusammenhang mit Gliotoxin

Es wird beschrieben, dass Menschen mit einer Belastung durch Gliotoxin empfindlich auf schwefelhaltige Substanzen reagieren können. Ein möglicher Grund dafür liegt in der chemischen Struktur des Toxins, das sogenannte Disulfidbindungen enthält.

Obwohl bei Betroffenen häufig ein Mangel an schwefelhaltigen Substanzen wie Alpha-Liponsäure, N-Acetylcystein oder Glutathion vorliegt, ist beim Einsatz solcher Stoffe besondere Vorsicht geboten. Auch Zink sollte individuell und mit Bedacht eingesetzt werden. Diese Verbindungen können die Wirkung von Gliotoxin im Körper verstärken. Daher wird in naturheilkundlichen Ansätzen empfohlen, sie erst dann einzusetzen, wenn begleitend auch Maßnahmen zur Regulation von Pilzbelastungen (z. B. antimykotische Behandlungen) erfolgen. Auf diese Weise soll der Nutzen dem Menschen und nicht den Pilzen zugutekommen.

 

Mögliche Auswirkungen auf den Körper

Gliotoxin wird als ein Toxin mit vielseitigen Wirkungen beschrieben:

  • Beeinflussung von Haut und Schleimhäuten (Nasennebenhöhlen, Lunge, Mund, Rachen, Magen-Darm-Trakt, Blase, Vagina)
  • Aktivierung von Mastzellen (MCAS, Mastozytose, Histaminintoleranz)
  • Immunsuppressive Effekte, wodurch die Anfälligkeit für Infektionen erhöht wird
  • Genotoxische Effekte mit starker zytotoxischer Aktivität gegen weiße Blutkörperchen (z. B. Makrophagen und polymorphkernige Leukozyten) schon bei sehr niedrigen Konzentrationen
  • Neurotoxische Wirkungen, die unter anderem mit Multipler Sklerose und anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden
  • Belastung der Leber
  • Störung der Mitochondrienfunktion (Energiehaushalt der Zellen)

 

Mögliche Anzeichen und Symptome

Im Zusammenhang mit Gliotoxin werden unterschiedliche Beschwerden genannt, die individuell variieren können. Dazu gehören:

  • Haut- und Nagelpilzinfektionen, Juckreiz
  • Blähungen nach dem Essen, Übelkeit, Verstopfung, Heißhunger auf Süßes
  • Unverträglichkeit von schwefelhaltigen Lebensmitteln
  • Chemikalienempfindlichkeit
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten („Brain Fog“), Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Häufige Infektionen, verzögerte Wundheilung
  • Koordinationsprobleme oder Symptome, die an neurologische Erkrankungen erinnern können

Diese Symptome sind unspezifisch und können viele verschiedene Ursachen haben.

 

 

Maßnahmen zur Unterstützung

  • Ernährung: zeitweiser Verzicht auf stark schwefelhaltige Lebensmittel (z. B. Knoblauch, Zwiebeln, Eier, Fisch, Kreuzblütler wie Brokkoli oder Kohlarten).
  • Bitterstoffe: fördern die Gallenproduktion, die zur Entgiftung beiträgt. Gallensäuren können auch antimykotische Eigenschaften besitzen.
  • MolybdänMolybdän kann Reaktionen auf schwefelhaltige Substanzen reduzieren.
  • Antimykotika: so schnell wie möglich einsetzen. Mischungen wirken am besten, da es sich sowohl um ein Hefe- als auch ein Schimmelpilztoxin handelt.
  • ResveratrolResveratrol ist ein pflanzliches Bioflavonoid mit antioxidativen und antimykotischen Eigenschaften.
  • Kurkuma: Kurkuma wird als pflanzliches Entgiftungsmittel eingesetzt und kann aufgrund seiner Eigenschaften unterstützend wirken.
  • Quercetin: Quercetin ist ein Bioflavonoid, das eingesetzt wird, um Mastzellreaktionen zu reduzieren.
  • Kaffee-Einlauf: Ein Kaffee-Einlauf kann die Gallensekretion fördern und die Leberfunktion unterstützen.
  • Zink (mit Nahrung einnehmen): Bekämpft die immunotoxischen Effekte (kann auf nüchternen Magen Übelkeit verursachen). Langsam und erst bei begonnener Antimykotika-Therapie einführen.
  • Glutathion: Glutathion ist ein starkes Antioxidans und unterstützt die Zellen, indem es freie Radikale neutralisiert und die körpereigenen Entgiftungsprozesse, insbesondere in der Leber und den Mitochondrien, fördert. Vorsicht bei Glutathion-induzierenden Thiolen: Alpha-Liponsäure (ALA), N-Acetylcystein und EDTA.

Rechtlicher Hinweis:

Alle hier vorgestellten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden.

Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Ein Heil- oder Erfolgsversprechen wird ausdrücklich nicht gegeben.